Magen-Darm-Grippe - das Übel gibt sich die Klinke in die Hand
Sie fühlen sich schlapp. Ihnen ist richtig elend zumute. Erste Anzeichen von Unwohlsein in Ihrer Magen- Gegend machen sich bemerkbar. Ihnen ist furchtbar übel. Sie ahnen es schon. Die Magen-Darm-Grippe hat Sie erwischt. Bevor Sie begriffen haben, was da auf Sie zukommt, schlägt die erste Welle der Symptome zu: unangenehmer Brechreiz. Den meisten Eltern graut es in diesem Moment schon vor den nächsten Tagen. Denn hat es erst ein Familienmitglied erwischt, trifft es in der Regel auch weitere.
Symptome einer Gastroenteritis
Die Magen-Darm-Grippe (Gastroenteritis) wird von ganz typischen Symptomen wie
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Übelkeit
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Erbrechen
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Durchfall
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Bauchweh
begleitet. Möglich sind auch Kopf- und Gliederschmerzen. Je nach Ausprägung der Magen-Darm-Grippe bzw. Alter und Gesundheitszustand des Betroffenen, kann Fieber die Symptome ergänzen. Gerade bei kleinen Kindern und älteren Menschen ist im Falle dieser Erkrankung ein Arzt aufzusuchen. Der hohe Verlust von Flüssigkeit und Salz kann schnell einen notwendigen Ausgleich durch Infusionen mit sich bringen.
Gesunde Erwachsene überstehen den Magen-Darm-Infekt meist ohne ärztliche Hilfe. Das Team von Ihren Apotheken berät Sie gerne über die Anwendung von Präparaten zur Minderung der unangenehmen Symptome. Elektrolyte, Antiemetika oder Aktivkohle können gegen Durchfall helfen.
Magen-Darm-Infekt, -Virus oder -Grippe
Sie meinen alle das Gleiche. Egal ob Sie von einer Magen-Darm-Grippe oder einem Magen-Darm-Virus sprechen. Verschiedene Ausdrücke beschreiben den gleichen Zustand. Was es damit auf sich hat, möchten wir Ihnen erklären.
Mit einer Grippe, also Influenza, hat die Magen-Darm-Grippe nicht wirklich viel zu tun. In beiden Fällen handelt es sich um eine Infektionskrankheit. Und damit endet auch die Reihe der Gemeinsamkeiten.
Sie infizieren sich in der Regel mit Viren. Die Infizierung durch Bakterien oder Parasiten treten seltener auf. Während Erwachsene meist der Norovirus einholt, stecken sich Kinder häufiger mit Rotaviren an. Ihr Immunsystem ist im Kindesalter noch nicht ausgereift genug. Gerade der häufige Kontakt zu anderen Kindern in Kindergärten löst oftmals regelrecht eine Welle der Magen-Darm-Grippe aus.
Hauptsächlich nehmen Sie den Erreger über den Mund auf. Tatsächlich greift ein Magen-Darm-Infekt die Schleimhäute im Dünndarm und Magen an. Daher die unangenehmen Symptome. Ihr Körper versucht die Infektion so schnell wie möglich los zu werden. Das funktioniert leider am besten mit Durchfall und Brechreiz unangenehm aber ein sinnvolles Verfahren.
Bei einer Infektion durch Bakterien, wie zum Beispiel Salmonellen, können Sie die Symptome deutlich länger begleiten. Gerade bei einer bakteriellen Infektion ist ein Besuch beim Arzt ratsam, da Sie länger mit dem hohen Flüssigkeitsverlust kämpfen müssen.
Was essen während einer Magen-Darm-Grippe?
Cola und Salzstangen sind definitiv nicht die richtige Lösung für Sie. Gerade für ein Kind ist dieses vermeintliche Hausmittel denkbar ungeeignet. Durch den hohen Zuckergehalt wird die Abgabe von Wasser im Körper gefördert. Sie verlieren schon genug Flüssigkeit. Diese Kombination ist nicht förderlich. Sollten Sie als Erwachsener dennoch nicht darauf verzichten wollen, dann ergänzen Sie Ihre Ernährung zumindest mit Bananen. So unterstützen Sie den Ausgleich von Kalium. Grundsätzlich gilt: Sie sollten wirklich viel trinken mindestens 2,5 l Wasser oder zuckerfreien Tee.
Mit dem Essen sollten Sie es nicht übertreiben. Tasten Sie sich langsam heran. Nachfolgend ein paar Tipps für Ihre Ernährung während einer Magen-Darm-Grippe:
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Zwieback
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Reis
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Kartoffeln
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frische Hühnerbrühe (achten Sie auf die nur geringe Zugabe von Gewürzen)
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geriebener Apfel mit Schale (hilft die Flüssigkeit im Körper zu binden)
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gekochter Brokkoli
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Dickmilch
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Buttermilch
Magen-Darm-Grippe - Ansteckung vermeiden
Auch wenn die Symptome nach zwei bis sieben Tagen wieder vorbei sind: Unterschätzen Sie nicht die Dauer der Ansteckungsgefahr. Ihr Körper kann Noroviren auch noch Wochen nach der Infektion ausscheiden.
Vorbeugen können Sie einer Infektion nur bedingt. Sie haben nur die Möglichkeit das Risiko zu minimieren. Die häufigsten Ansteckungswellen finden übrigens in der kalten Jahreszeit statt. Viele Menschen treffen in geschlossenen Räumen aufeinander. Die Ansteckungsgefahr über Tröpfchen erhöht sich stark. Es wird geniest und gehustet.
Damit sich die Magen-Darm-Grippe bei Ihnen zu Hause nicht die Klinke in die Hand gibt, beachten Sie folgende Maßnahmen:
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Waschen Sie sich regelmäßig und ausreichend lang die Hände mit Seife. (mindestens 30 Sekunden)
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Vermeiden Sie den Kontakt zu Erkrankten.
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Entfernen sie das Erbrochene mit Handschuhen.
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Reinigen Sie die Toilette sowie Türklinken gründlich.
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Nutzen Sie Handtücher nicht gemeinsam.
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Waschen Sie Handtücher und Bettwäsche des Betroffenen mindestens bei 60° Celsius.
Wenn Sie ihr Gewissen beruhigen möchten, können Sie auch ein Desinfektionsmittel verwenden. Tatsächlich bringt eine Desinfektion nichts. Hierfür wären spezielle Mittel notwendig, die äußerst aggressiv wirken und die Haut austrocknen.
Für die richtige Unterstützung, in dieser für Sie sehr elenden Zeit, sprechen Sie uns in Ihren Apotheken an. Wir beraten Sie zu den unterschiedlichen Möglichkeiten von Tees, Elektrolyten oder rezeptfreien Medikamenten gegen Durchfall. Damit Sie möglichst gut durch diese auslaugende Zeit der Infektion kommen.